Taizégebet in der Stephanuskirche

Taizégebet in der Stephanuskirche

Taizégebet in der Stephanuskirche

# Gottesdienst

Taizégebet in der Stephanuskirche

Jeden ersten Donnerstag im Monat um 19 Uhr in der Stephanuskirche in Überruhr. Die nächsten Termine: 7. Oktober, 4. November und 2. Dezember. Verantwortlich: Pfr. Volker Stamm.

„Laudate omnes gentes, laudate Dominum“ (Lobet, alle Völker, den Herrn), „Ubi caritas, Deus ibi est“ (Wo die Liebe wohnt, da ist unser Gott) – manchmal singen wir diese und andere Lieder aus Taizé im Gottesdienst. Ab Oktober sind Sie eingeladen zu einem Gebet, das mit vielen Liedern aus Taizé gestaltet ist.  Stattfinden soll es immer am ersten Donnerstag im Monat um 19 Uhr in der Stephanuskirche in Überruhr. Neben den Liedern und Lesungen wird es auch eine Zeit der Stille (statt einer Predigt) geben.

„Stille halten heißt erkennen, dass ich nicht viel ausrichten kann, wenn ich mir Sorgen mache. Ein Augenblick der Stille ist wie eine Sabbatruhe, ein heiliges Innehalten, eine Bresche in die Sorgenmauer.“ (Frère Roger, Gründer von Taizé)

Taizé ist ein kleiner Ort in Burgund / Frankreich. Dort ließ sich Roger Schutz, bekannt als Frère Roger, 1940 nieder, um ein „Gleichnis der Gemeinschaft“ mit anderen Brüdern zu leben. Von Anfang an war die Gemeinschaft auch ein Ort der Versöhnung. Während des Krieges nahmen die Brüder verfolgte Jüdinnen und Juden auf und schleusten sie in die Schweiz. Nach dem Krieg wiederum brachten sie deutsche Soldaten vor den Übergriffen der einheimischen Bevölkerung in Sicherheit.

In der Gemeinschaft von Taizé leben Brüder aus der evangelischen, der katholischen und der anglikanischen Kirche. Zudem gibt es gute Beziehungen zur orthodoxen Kirche. So soll ein „Gleichnis der Einheit“ unter den Christinnen und Christen aufleuchten. Der Nachfolger von Frère Roger und heutige Prior der Gemeinschaft ist Frère Alois aus Deutschland.

Taizé ist ein Ort der Gastfreundschaft. Das ganze Jahr über sind Menschen jeden Alters eingeladen, eine Woche in Taizé mitzuleben. In einfachen Unterkünften untergebracht, nehmen sie an den drei Gebetszeiten am Tag, an Bibelarbeiten und an Gesprächsrunden teil. Auch die drei einfachen Mahlzeiten am Tag sind oft Erfahrungen von lebendiger Gemeinschaft. Wer möchte, kann auch für eine Woche ganz in die Stille gehen und ist dann etwas abseits untergebracht, erfährt sich aber in der Schweigegruppe sowie in den drei Gebetszeiten in der Kirche auch als Teil der Gemeinschaft von Menschen aus allen Teilen der Erde.

Auch wenn der Gesang beim Taizégebet in der Stephanuskirche gegenwärtig hinter der Maske stattfinden muss, überwiegt das Gefühl, dass es gut ist, einfach mal anzufangen, in Gemeinschaft zusammen zu kommen, miteinander Taizélieder zu singen und die Wohltat der Stille zu erfahren.

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